Am 21. März wurde das Festival International du Film de Fribourg (FIFF) eröffnet. Seither wurden 150 Filme aus 57 verschiedenen Ländern gezeigt. Die vier Mitglieder der ökumenischen Jury haben sich vor allem auf die zwölf Filme im internationalen Wettbewerb konzentriert und rege Machart und Botschaft der Filme diskutiert. Jurypräsidentin Michèle Debidour konnte am Samstagabend, 28. März, den mit 5000 Franken dotierten Preis der vietnamesischen Regisseurin Diep Hoang Nguyen für Flapping in the Middle of Nowhere überreichen.
 
Mit dem ökumenischen Preis wird ein Film gewürdigt, der durch seine innovative und künstlerische Machart überzeugt und anspruchsvolle ethische Fragen aufzeigt. Insbesondere Werke, die Lebenssituationen in Ländern Osteuropas, Afrikas, Asiens und Lateinamerikas reflektieren, sich für Menschenwürde, Solidarität und nachhaltige Entwicklung einsetzen, stehen im Fokus. Die 5000 Franken werden je zur Hälfte von den beiden kirchlichen Hilfswerken Brot für alle und Fastenopfer zur Verfügung gestellt.
 
Viel Film- und Facherfahrung beieinander
 
Die Mitglieder der ökumenischen Jury sind Präsidentin Michèle Debidour, Bo Torp Pedersen, Peter Meier-Apolloni und Rosemarie Fähndrich. Vor einer Woche haben sie unter der Leitung von Michèle Debidour ihre Arbeit aufgenommen. Die Jurypräsidentin aus Frankreich hat an der Universität Lyon Theologie und Film gelehrt und schreibt regelmässig Filmkritiken. Sie war bereits ökumenisches Jurymitglied in Cannes (2010, 2007) und in der Signis-Jury in Venedig 2007 und 2014 vertreten.
 
Für Rosmarie Fähndrich ist das FIFF die Feuertaufe als Jurymitglied. Die diplomierte Religionspädagogin engagiert sich seit 40 Jahren für kulturelle und bildungspolitische Anliegen. Sie ist langjähriges Mitglied der Kommission für Visionierung und Filmanschaffung bei der Fachstelle «Filme für eine Welt/éducation21″.  Peter Meier-Apolloni war während elf Jahren als Sachbearbeiter bei der «Schulstelle Dritte Welt» in Bern tätig, bevor er sich freiberuflich mit der Produktion von Lehrmitteln mit Schwerpunkt Filmbegleitmaterialien im Themenbereich «Nord-Süd» beschäftigte. Bo Torp Pedersen hat Film und Medien an der Universität Kopenhagen studiert und wirkte als Medienberater der christlichen Hörer- und Zuschauervereinigung «Kirche und Medien». Er ist ehemaliger Präsident und jetzt Vorstandsmitglied der Vereinigung «Kirche und Film» in Dänemark.
 
Ein unkompliziertes Team
 
Ausser Peter Meier sind aller zum ersten Mal in Fribourg. In regelmässigen Abständen treffen sich die vier Mitglieder, um sich auszutauschen und vor allem zu entscheiden, ob ein Beitrag den Kriterien entspricht und als potenzieller Preisträger «mitgenommen» wird. Sie sind bereits eingespieltes und unkompliziertes Team. Allen gemeinsam ist die Leidenschaft für den Film und das Interesse am Austausch. Peter Meier ist begeistert von den vielen Jugendlichen in Fribourg. Alle geniessen den Austausch mit den anderen Jurymitgliedern, mit denen sie jeweils eine Sitzreihe im Kinosaal teilen. So kommen sie schnell ins Gespräch und geben sich gegenseitig Filmempfehlungen, natürlich über Filme in anderen Sektionen. Was die Wettbewerbsfilme betreffe, halte man sich natürlich zurück.
 
Weitere Jurys und Preise
 
Sechs Jurys haben die 12 Filme des internationalen Wettbewerbs gesichtet und haben im Kino Rex 1 die Gewinner gekürt. Die Festivaljury vergibt zwei Preise, den Regard d’or über 30’000 Franken und einen Sonderpreis über 10’000 Franken. Die ökumenische Jury und eine siebenköpfige Jugend-Jury vergeben je einen Preis über 5000 Franken. Auch der Publikumspreis ist mit 5000 Franken dotiert.
 
Dieser Text erscheint mit freundlicher Genehmigung der Autorin und von kath.ch, der Website des Katholischen Medienzentrums in der Schweiz (www.kath.ch)
© Monica Lienin

Festivals

Le 29ème Festival International de Films de Fribourg a montré 150 films de 57 pays, dont 12 dans la compétition internationale. Le jury œcuménique a décerné son prix à "Flapping in the Middle of Nowhere" de Diep Hoang Nguyen du Vietnam.