Den attende

Ein Tag im Mai
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Es ist der 18. Mai 1993. Die Dänen stimmen darüber ab, ob sie Mitglied der Europäischen Union werden wollen oder nicht. Und in Kopenhagen liefern sich Demonstranten und Polizei Straßenschlachten. An diesem Tag kreuzen sich auch die Lebenswege von vier Menschen: des Psychiatrie-Patienten Jens, der siebenjährigen Sarah, Sarahs Mutter Ulla und des Superverkäufers Michael, der in einer Papierfirma arbeitet. Jens haut aus der Psychiatrie ab, klaut ein Auto, mit dem er Sarah anfährt. Ihre Mutter Ulla ist eine talentierte Sängerin. Sie soll an diesem Abend ein Radiokonzert geben, mitten im Auftritt erhält sie einen Anruf. Und EU-Anhänger Michael hat Ulla vor der Wahlkabine mehr oder weniger über den Haufen gerannt und in der allgemeinen Konfusion aus Versehen mit Nein gestimmt.

Die Jury verleiht eine Lobende Erwähnung an "Den attende" von Anders Rønnow-Klarlund, weil er es erreicht hat, durch eine spontane und direkte Erzählform nicht nur verschiedene Sujetlinien zusammenzuführen, sondern auch die Synchronität heutiger Ereignisse; und dadurch die Notwendigkeit aufgezeigt hat, moralische Verantwortung zu übernehmen.