Argentinischer Regisseur erlag Covid 19


Am 6. November 2020 ist in Paris der argentinische Regisseur Fernando E. Solanas gestorben. Er erlag einer Covid-19-Infektion. Solanas, einer der Schlüsselfiguren des engagierten Kinos in Lateinamerika, erhielt für seinen bahnbrechenden ersten Dokumentarfilm "La hora de los hornos" (Die Stunde der Hochöfen) den Evangelischen Filmpreis der INTERFILM-Jury bei der 17. Mannheimer Filmwoche 1968. Die "Geburtstunde des militanten Kinos in Lateinamerika" nannte Peter B. Schumann, ein Kenner des lateinamerikanischen Films, in einer Hommage 50 Jahre später das viereinhalbstündige Werk im Deutschlandfunk. Zu dieser Zeit war sein revolutionärer Furor für Solanas selbst längst schon historisch geworden. Noch ein zweites Mal zeichnete eine kirchliche Jury einen Film von Solanas aus. 1992 erhielt "El viaje" (Die Reise) eine Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury in Cannes. Neben die soziale Anklage ist darin bereits das Bewusstsein ökologischer Schäden des Kontinents getreten.

Die Filme von Solanas sind über die Stiftung trigon-film in der Schweiz erhältlich. Den Nachruf auf den Regisseur von Walter Ruggle, dem längjährigen Direktor der Stiftung, finden Sie hier.