Moneyboys

Regie
2021

Fei (Kai Ko) ist aus einer ländlichen Gegend in eine Großstadt gezogen und verdient dort sein Geld als Moneyboy. Als er eines Tages von einem seiner Zuhälter misshandelt wird, beschließt sein Liebhaber Xiaolai (JC Lin), sich an dem Täter zu rächen. Doch der Streit eskaliert auf brutale Weise, und Fei taucht aus Angst vor Vergeltung und der Polizei unter.

Fünf Jahre später lebt Fei in einer anderen Stadt und arbeitet weiterhin als Moneyboy. Seine Familie akzeptiert zwar immer noch sein Geld, nicht aber seine Homosexualität, und so sucht er Halt in der Beziehung mit Long (Bai Yufan). Doch als Xiaolai plötzlich auftaucht, holt die Vergangenheit ihn wieder ein. (Festivalinformation, Max Ophüls Preis 2022)

Der Film überzeugt durch seine chronologische Erzählweise und die Inszenierung der Gegensätze zwischen traditioneller „Landidylle“ und anonymer Großstadt. Der Rhythmus der geräuschvollen Stadt wird durch ein vermeintlich ruhiges und harmonisches Heimatdorf aufgefangen. Die Suche nach der schmerzlich vermissten Geborgenheit im Schoß der Familie, endet in der gewaltsamen Wucht an Schuldzuweisung, die den Protagonisten auf unbarmherzige Weise zurück in die Anonymität der Stadt verbannt.

Der bewusste Einsatz von Farben, Musik und Ästhetik unterstreicht kraftvoll die Dynamik des schnellen Geldes mit dem eigenen Körper auf einem prekären Weg in die chinesische Upper Class.

Festivals

Die Ökumenische Jury in Saarbrücken 2022 hat ihren Preis an "Moneyboys" von C.B. Yi verliehen, der auch als Bester Spielfilm und für das Beste Drehbuch ausgezeichnet wurde.

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