Jenseits der blauen Grenze

2024

Sommer 1989. Die Leistungsschwimmerin Hanna hat einen Lebenstraum: der Sieg bei Olympia. Doch als ihr bester Freund Andreas ins Visier der Staatsmacht gerät und über die Ostsee in den Westen flüchten will, beschließt Hanna nach einigem Zögern, ihn zu begleiten. 50 Kilometer Wasser trennen sie von der Freiheit. Und nur eine dünne, verbindende Schnur um ihre Handgelenke rettet sie vor der absoluten Einsamkeit.  (Festivalinformation, Max Ophüls Preis 2024)

Dieser Film hat uns durch seine erzählerische Kraft und seine universelle Relevanz in den Bann gezogen.

Die überwältigende Kraft des Films liegt in der tiefgründigen Darstellung der aufopferungsvollen und selbstlosen Natur der Freundschaft. Die Hauptfigur steht an dem existenziellen Scheideweg ihres Lebens. Auf der einen Seite locken die sportliche Karriere und die Verbundenheit zur Familie und Heimat, während auf der anderen Seite Freiheit und tiefgreifende Freundschaft stehen. Diese dualistische Struktur spiegelt die Konflikte wider, denen Menschen immer wieder auf ihrer Lebensreise begegnen können. Die Zuschauenden geraten auf eine emotionale Achterbahnfahrt und werden Zeugen der inneren Kämpfe der tragenden Figuren.

Die subtile Inszenierung und die beeindruckende schauspielerische Leistung verleihen diesem Film eine einzigartige Intensität. Die Kameraführung, die Bildsprache und die Musik unterstreichen die inneren Konflikte und machen sie hautnah erlebbar. Es ist bemerkenswert, wie der Film es schafft, die verschiedenen Ebenen der menschlichen Existenz zu durchdringen und dabei gleichzeitig ein anspruchsvolles filmisches Niveau zu halten.

Die Botschaft des Films ermutigt, wahre Freiheit in menschlichen Beziehungen und tiefer Freundschaft zu finden.

(Foto: © Jakob Fliedner, Wood Water Films)

Festivals

Beim 45. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken hat die Ökumenische Jury ihren mit 2.500 € dotierten Preis an "Jenseits der blauen Grenze" von Sarah Neumann verliehen. Der Max Ophüls Preis ging an "Electric Fields" von Lisa Gertsch.

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