Der afghanische König Abdur Rahman Khan eroberte um das Jahr 1890 das Gebiet der Hazara. Um deren Widerstand zu brechen, massakrierte er über die Hälfte der Bevölkerung und versklavte die Überlebenden. Die Diskriminierung der Hazara dauert an, nur Bildung verspricht sozialen Aufstieg. Für ihr Studium ging auch Zahra nach Kabul. Im November 2017 vergiftete sie sich. Freshta, ihre jüngere Schwester, erzählt mit bewegter Stimme und begleitet von Bildern einer monumentalen Seelenlandschaft von der Trauer der Familie und dem Rechtsstreit der Eltern gegen einen Professor, der Zahra schikanierte und ihren Abschluss vereitelte. Vier Jahre lang beobachtet KAMAY die Familie auf dem gefährlichen Weg zwischen Kabul und den Bergen, während die Bedrohung durch die Taliban stetig zunimmt. (Sylvia Bauer, DOK.fest München)
2024
© Kamay Film
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Beim 55. Filmfestival Visions du réel in Nyon 2024 hat eine interreligiöse Jury den Dokumentarfilm "Kamay" ausgezeichnet, der von zwei im Exil lebenden afghanischen Regisseuren gedreht wurde.