Nachdem Litauen, Lettland und Estland der Sowjetunion eingegliedert worden waren, begann die Massendeportation der einheimischen Bevölkerung. Am 14. Juni 1941, um 3 Uhr früh, setzten die sowjetischen Behörden die Zwangsverschickung in Gang. Zehntausende Menschen aus Estland, Lettland und Litauen wurden nach Sibirien transportiert, erst in Lastwagen, dann in Viehwaggons. Unter ihnen war Erna, eine Philosophiestudentin, glücklich verheiratet und Mutter eines kleinen Mädchens. Getrennt von ihrem Mann, trat sie mit ihrer Tochter und anderen Frauen und Kindern eine lange und tragische Reise in entlegene Gebiete Sibiriens an. Dort erwarteten sie Demütigungen, qualvolle Arbeit, Kälte und Hunger. Sie verbrachte 15 Jahre in Sibirien. Der fesselnde, visuell ungewöhnliche Schwarz-Weiß-Film basiert auf Briefen, Fotografien, Erinnerungen und Interviews mit Zeugen der Ereignisse, wobei die Hauptquelle das Tagebuch von Erna bildet, einer jungen estnischen Frau. (Festivalinformation)
In the Crosswind
Regie
2014
Auszeichnungen
Information
Festivals
Ein Film aus Estland hat den Preis der Ökumenischen Jury gewonnen: "In the Crosswind" (Im Seitenwind/Risttuules) von Martti Helde. Die Jury bezeichnet ihn als "filmisches Requiem" für die Opfer der sowjetischen Unterdrückung in Osteuropa. Der Grand Prix von Warschau ging an den chineischen Wettbewerbsbeitrag "The Coffin in the Mountain" (Binguan) von Xin Yukun.