Gitmek: Benim Marlon ve Brando
Ayca ist eine türkische Schauspielerin, die in Istanbul lebt. Auf einem Filmset im Westen der Türkei trifft sie Hama Ali, einen kurdischen Schauspieler. Die beiden verlieben sich ineinander während der Dreharbeiten. Nach ihrem Abschluss kehrt Ayca nach Istanbul zurück, während Hama nach seiner Heimatstadt Suleymaniye im Norden des Irak zurückkehren muss. Ayca und Hama setzen ihre Beziehung über das Telefon und durch Briefe fort, während in Amerika der zweite Irakkrieg vorbereitet wird. Manchmal bekommt Ayca von Hama eine Liebeserklärung auf Video. Aber sie kann die Entfernung zwischen ihnen nicht mehr ertragen und beschließt, in den Nordirka zu reisen. Allerdings zeigt sich, dass es genau so schwer ist, in ein Land im Kriegszustand hinein- wie wieder hinauszukommen. (Festivalinformation)
Kurz vor dem amerikanischen Angriff auf Irak einsetzend, erzählt der Film die Liebesgeschichte von Ayca, die in Istanbul lebt, und Ali aus dem Nordirak. Ayca will Ali wiedersehen. Der Film, ein Roadmovie mit faszinierenden Bildern, findet einen originellen Weg, Liebe durch Videobotschaften mitzuteilen. Die gelungene Darstellung der Schauspielerin vermittelnt den Mut, die Willenskraft und die unbeirrbare Hoffnung einer liebenden Frau. Indem er Aycas Schwierigkeiten schildert, zu ihrem Geliebten zu gelangen, formuliert der Regisseur seine Kritik an einer grausamen Wirklichkeit, die in Zeiten von Krieg und Konflikt nationale Grenzen zu undurchdringlichen Mauern macht.