61. Internationale Filmfestspiele Berlin

10.02.2011 bis 20.02.2011
Berlin

Die Mitglieder der Ökumenischen Jury mit Preisträger Asghar Farhadi bei der Preisverleihung (von links): Dietmar Adler, Julienne N. Munyaneza, Peter Sheehan, Asghar Farhadi, Babak Karimi (Darsteller), Lothar Strüber, Gabriele Carunchio (ohne Jean-Michel Zucker)

 

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Auszeichnungen der Ökumenischen Jury

Nader und Simin - eine Trennung
2011

Der Film dramatisiert Konflikte, die mit dem Leben in Familie und Gesellschaft im Iran verbunden sind. Er handelt von Gleichheit, Respekt und Ernsthaftigkeit. Seine Themen umfassen das Eltern-Kind-Verhältnis, Trennung, ethische Entscheidungen, Gerechtigkeit und religiöse Uebereinkünfte. Der Film gewinnt Kraft durch die Einladung an die Zuschauer, sich auf mögliche Lösungen einzulassen. Kreativ hält er durchgehend die Spannung, niemals verletzt er die persönliche Sphäre. Er beschreibt verschiedene moralische Standpunkte in einer realistischen und kulturell sensiblen Weise.

2011

Der Film zeigt eindrücklich einen Sohn, der mit seinem Handeln Verantwortung für seine Familie in der von Blutrache geprägten Gesellschaft Albaniens übernimmt.

Lily und Nira
Regie:
2011

Der Film handelt von Vergewaltigung – ein wichtiges und häufiges soziales Problem körperlicher und seelischer Traumatisierung. Er zeigt mit Empathie und grossem psychologischem Einfühlungsvermoegen die komplexe Gefühlswelt und das Verhalten zweier Opfer. Sie versuchen, die lang anhaltenden Folgen ihrer Verletzungen, an denen sie leiden, zu ueberwinden. Dieser erste Spielfilm des Regisseurs beruht auf realen Fakten und zeigt den Einsatz für Frauenrechte und Würde.

2011

Der Film zeigt nachdrücklich die Wut und die Verzweiflung über Unrecht und Menschenrechtsverletzungen, die in Tschetschenien nach dem Abzug der russischen Truppen zurückbleiben.

Familiar Grounds
2011

Der Film zeigt in einer originellen Struktur, wie “Unfälle” menschliche Beziehungen verändern. Er ist innovativ in seinen warmen Bildern und menschlich humorvollen Momenten. Er zeigt, wie Beziehungen in einer entfremdeten Welt zerbrechlich  werden. Die Dialoge sind knapp und gut inszeniert, der Soundtrack verbindet sich sehr effektvoll mit dem visuellen Eindruck.

Ein Engel in Doel
Regie:
2011

Diese Dokumentation zeigt in einer sympathischen Weise, wie sich urbane Entwicklung und Globalisierung auf die Individuen einer gealterten Gesellschaft auswirken.

Mehr zum Festival

Der überragende Film des Berlinale-Wettbewerbs 2011 war Nader und Simin. Eine Trennung (Jodaeiye Nader az Simin) des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi (Alles über Elly, 2009), da war sich die Ökumenische Jury schnell einig, Bären-Jury (zwei silberne und der goldene Bär) und Presse sahen das ähnlich. Es geht um die Geschichte ...