"489 Years" von Hayoun Kwon, ein Video über die demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea, hat den Preis der Ökumenischen Jury bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2016 gewonnen. Den großen Preis der Stadt Oberhausen vergab die Internationale Jury an "Venusia" von Louise Carrin aus der Schweiz, "eine Studie der Beziehung zwischen der Inhaberin eines Luxusbordells und ihrer einzigen Freundin", so das Festival. Ihren Hauptpreis verlieh die Internationale Jury an den Kurzfilm "Ang arwa bago an wakas" (The Day Before the End) des philippinischen Regisseurs Lav Diaz, der im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale mit seinem achtstündigen Werk "A Lullaby to the Sorrowful Mystery" Aufsehen erregte.
In etwa 100 Vorstellungen an 5 Tagen zeigten die Internationalen Kurzfilmtage 2016 über 550 Filme, davon 64 Filme in den 10 Programmen des Internationalen Wettbewerbs. "Wer verstehen will, wo das Kino sich hin entwickelt und welche Alternativen eine Gesellschaft besitzt, kann heute in kurzen Filmen besser als in langen eine Vielzahl von Entwürfen entdecken", so Festivalleiter Lars Henrik Gass. Neben den Wettbewerbsprogrammen, darunter auch der beliebte Kinder- und Jugendfilmwettbewerb, zeigten die Kurzfilmtage im Themenprogramm "El pueblo" Filme aus Lateinamerika und unter dem Label "Profile" Retrospektiven von fünf Künstlern: Sun Xun (China), Josef Dabernig (Österreich), Anne Haugsgjerd (Norwegen) und Raquel Chalfi (Israel).
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