Cavedweller

2004

Delia ist eine nervöse, empfindsame Frau mittleren Alters, die das Leben nicht besonders verwöhnt zu haben scheint. Vor Jahren hat sie ihren Mann verlassen, der sie schlug und gedroht hatte, sie zu töten;  ihre zweite Ehe mit einem Rocksänger endete, als er mit seiner Geliebten bei einem Autounfall starb. Es gibt nichts mehr, was sie in Kalifornien hält, und so macht sie sich mit ihrer widerstrebenden 11jährigen Tochter Cissy auf, um in ihre Heimat Georgia zurückzukehren. Die Heimkehr wird ihr nicht leicht gemacht. Einst hat Delia ihre beiden kleinen Töchter zurückgelassen; jetzt stößt sie auf die Verachtung der Kleinstadtbewohner und die Anklagen ihres schwerkranken Ex-Mannes, der in seinem zerfallenen Haus dem Tod entgegensieht, und auf den Hass ihrer Schwiegermutter, die ihre Töchter aufzieht und sich weigert, sie Delia wieder zu überlassen.  Außerdem belastet sie die Depression Cissys, die sich in ihrer neuen Umgebung nicht zurechtfindet. Und schließlich muss sie sich der völligen Entfremdung und dem Verlust des Vertrauens seitens ihrer beiden inzwischen erwachsenen Töchter stellen. (Festivalinformation)

Der Film ist eine überzeugende Darstellung der Notwendigkeit, sich mit Tapferkeit, Weisheit und Humor den Konsequenzen eigener und fremder Fehler und Versäumnisse zu stellen. Er zeigt dabei das fundamentale Bedürfnis, inneren Frieden zu finden und sich gegenseitig zu verzeihen.

Festivals

Der Preis der Ökumenischen Jury beim Filmfestival Karlovy Vary 2004 ging an die amerikanische Produktion "Cavedweller" von Lisa Cholodenko. Den Grand Prix des Festivals, den Kristallglobus, gewann der italienische Film "Certi bambini" (A Children's Story) von Andrea und Antonio Frazzi.

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