Svjedoci

Die Zeugen
Regie: 
2003

Als Jurica Pavišcícs Erstlingsroman (deutscher Titel: Nachtbus nach Triest) 1997 erschien, löste er in Kroatien rege Diskussionen aus: Zum ersten Mal hatte ein Autor eigene Kriegserfahrungen – Pavišcícs war 1992/93 selbst neun Monate lang Soldat – kritisch und ohne falsche Heldenpose literarisch verarbeitet. Sein Roman spielt 1992 in der Hafenstadt Split. Eine kroatische Einheit führt in der nahe gelegenen Herzegowina eine Sabotageaktion aus. Der Soldat Krešso soll sie durch ein Minenfeld führen, das er selbst vor einiger Zeit gelegt hat. Doch die Soldaten verlaufen sich und eine Mine explodiert. Krešso verliert ein Bein, zwei seiner Kameraden kommen ums Leben. Baríc, der Bruder eines der Getöteten, gibt Krešso die Schuld an dem Unglück. Nach langen Klinikaufenthalten kehrt Krešso nach Split zurück. Zwar findet er Arbeit, aber keinen Anschluss an seine alte Clique. Unterdessen verüben seine ehemaligen Kameraden unter Baríc’ Kommando einen Racheanschlag auf das angeblich leer stehende Haus eines serbischen Kaufmanns. Anders als erwartet ist der Mann jedoch zu Hause und wird erschossen. Die Attentäter entführen seine 11-jährige Tochter und halten sie in einer Garage gefangen. Durch Zufall erfährt Krešso von diesem Vorfall. Er kann einen der Entführer überreden, das Mädchen zu befreien und ihm zu übergeben. Er will sie zu Verwandten ins Ausland schicken. Doch dann ist Baríc den beiden Flüchtigen auf den Fersen . . .  (Festivalinformation)