La Neuvaine

2005

Die Geschichte handelt von der Ärztin Jeanne, die durch ein Ereignis sinnloser Gewalt stark traumatisiert ist. Sie flüchtet von zu hause weg in eine Flusslandschaft, in der Nähe der Wallfahrtskirche von Sainte-Anne-de-Beaupré. Dort trifft sie François, einen ruhigen jungen Mann, der zum neuntägigen Novenengebet gekommen ist, weil seine Grossmutter im Sterben liegt. Beide sind in ihrer Trauer allein. Durch die Begegnung entsteht etwas Neues, eine gegenseitige Empathie, die tief in persönliche Fragen des Glaubens eindringt. Jeanne kann sich dem naiven Glauben von François nicht vorbehaltlos öffnen, denn die Verletzungen sind zu gross. Doch erhält sie in der Begegnung mit François und seiner Grossmutter auf dem Sterbebett die Kraft, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. (Charles Martig)

Während viele religiöse Filme an ihren Bekehrungsbemühungen oder an einer befremdlichen Frömmigkeit scheitern, gelingt es LA NEUVAINE, Glaubensgewissheit zu respektieren und gleichzeitig die Schwierigkeiten anzuerkennen, in einer säkularen Welt und im Schatten gewaltsamer Tragödien an Gott zu glauben  Ein junger Mann, der für seine sterbende Großmutter einen neuntägigen Gebetsritus vollzieht, trifft auf eine durch das Erlebnis sinnloser Gewalt traumatisierte Ärztin. Ihre Begegnung führt nicht zu Wundern oder einer Bekehrung, sondern zu Güte und erneuerter Hoffnung.

Festivals

INTERFILM feierte in Locarno 2005 das 50. Jubiläum. Gewinner des Preises der Ökumenischen Jury wurde der kanadische Film "La Neuvaine".

Filmsuche