Der israelische Film "Foxtrot" von Samuel Maoz hat den Preis der Ökumenischen Jury beim Internationalen Filmfestival Fribourg 2018 gewonnen. Er setzt sich mit der ständigen Anwesenheit von Gewalt und Tod in der israelischen Gesellschaft aufgrund des israelisch-palästinensischen Konflikts auseinander. "Foxtrot" wurde auch mit dem Don-Quijote-Preis der internationalen Filmclubs (FICC) ausgezeichnet.
Der Grand Prix des Festivals ging an den ukrainischen Film "Black Level" von Valentin Vasjanovich, eine filmische Parabel ohne Dialog, die auch eine Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury erhielt. Mit ihrem Sonderpreis zeichnete die Internationale Jury "After My Death" von Kim Ui-seok aus Südkorea aus. Auch die Jugendjury Comundo vergab ihren Preis an diesen Film.
Mit dem französischen Dokumentarfilm "Makala" von Emmanuel Gras über die Odyssee eines jungen kongolesischen Kohleverkäufers wurde am 16. März die 32. Ausgabe des Festival International de Films in Fribourg eröffnet. Im Wettbewerb für lange Filme standen 12 Beiträge aus 12 Ländern, darunter den Philippinen, Südkorea, Israel, Brasilien und erstmals Trinidad und Tobago. Aus ihnen wählte die Ökumenische Jury ihren Preisträger. Die zweite Wettbewerbssektion ist Kurzfilmen gewidmet.
In den Parallelsektionen wurden als Länderschwerpunkt Filme aus der Mongolei gezeigt, in der Sektion Genrekino waren Filmbiografien das Thema. Ehrengast Ken Loach hatte Carte blanche für fünf Filme, darunter Jiři Menzels "Liebe nach Fahrplan" von 1966; Thierry Frémaux, Generaldelegierter des Festival de Cannes, wählte Filme aus der Reihe Cannes Classics, und Beki Probst, Direktorin des European Film Market der Berlinale bis 2014, präsentierte unter dem Titel "Diaspora" Filme türkischer Filmemacher, darunter auch "Bal" (Honig) von Semih Kaplanoglu, Preisträger der Ökumenischen Jury 2010 in Berlin.
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