Der Film erzählt von drei unterschiedlichen Menschen in Teheran – einem Bodybuilder, einer Sekretärin und einem Kantor für Beerdigungen – die sich alle nach Liebe, Nähe und Beziehung sehnen. Es gelingt dem Regisseur Ali Jaberansari perfekt, realistisch, aber auch mit Humor den Alltag der Protagonisten sowie deren Enttäuschungen und Hoffnungen in Szene zu setzen. Die Jury ist zudem beeindruckt von der poetischen Filmsprache, der überzeugenden mosaikhaften Struktur, dem ebenso minimalistischen wie eindringlichen Spiel der Darsteller. Der Respekt, den der iranische Regisseur für seine zunächst unattraktiv wirkenden Figuren weckt, beweist, dass Menschenwürde durchaus ein interreligiöses Anliegen sein kann.
16. CineFest Miskolc - International Film Festival
13.09.2019 bis 21.09.2019
Miskolc
Ökumenische Jury Miskolc 2019 (© Peter Orosz)
Der iranische Film "Tehran: City of Love" von Ali Jaberansari hat den Preis der Ökumenischen Jury in Miskolc 2019 gewonnen. Den Emeric Pressburger-Preis als Bester Film erhielt die lateinamerikanische Produktion "Monos" von Alejandro Landes, den auch der Verband der Arthouse-Kinos CICAE auszeichnete. Der Adolph Zukor-Preis, der Grand Prix des Festivals, ging an "The Lighthouse" von Robert Eggers, ebenso der Preis der Jury des Verbands der internationalen Filmkritik FIPRESCI. Das Publikum wählte Nora Fingscheidts "Systemsprenger" als besten Film.
Link: Festival-Website
Auszeichnungen
Tehran: City of Love
Regie:
2018
