Pavee lackeen
Winnie ist 10 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter und mehreren Geschwistern in einem Wohnwagen am Rande der Mühlhalden im Industrieviertel von Dublin. Tapfer erträgt sie das Alltagsleben der aus der Gesellschaft heraus gefallenen Familie mit der Suche nach Wasser, wenn sie wieder einmal von den staatlichen Autoritäten vom Platz gescheucht worden sind, mit den Besuchen der Sozialarbeiter, die auch nicht helfen können und den Spielen mit den jüngeren Geschwistern im Dreck. Winnie geht zur Schule, aber viel mehr Perspektiven hat sie nicht im Leben. Sie sieht schon aus wie eine „Trümmerfrau“ die manches Elend gesehen hat. Doch Winnies Lebensmut ist ungebrochen. Sie ist die Tochter von Fahrensleuten (der Slangausdruck dafür ist titelgebend „Pavee“) und muss im gegebenen Milieu zurecht kommen. Die Darsteller dieser bewegenden sozial-realistischen Geschichte erzählen an der Grenze zwischen Dokumentation und Spielfilm von ihrem wirklichen Leben. 10 Monate lang drehte der Modephotograph Perry Ogden im ungewohnten Milieu mit einer digitalen Mini-Kamera und entwickelte Szene für Szene mit den Laiendarstellern seinen Film, der an frühe Filme des italienischen Neorealismus erinnert und beschreibt, dass es auch im Wohnwagenleben ganz unter auf der sozialen Leiter noch Hoffnung gibt. (Festvalinformation)