20. Filmfestival achtung berlin

"Hausnummer Null" von Lilith Kugler gewinnt Preis der Ökumenischen Jury
Hausnummer Null (Lilith Kugler)

Hausnummer Null (Lilith Kugler)


Beim 20. Filmfestival achtung berlin (10.-17. April 2024) hat die Ökumenische Jury ihren Preis an den Dokumentarfilm "Hausnummer Null" von Lilith Kugler verliehen. Er handelt vom Kampf eines in Berlin auf der Straße lebenden Heroinsüchtigen gegen seine Abhängigkeit. Der Film wurde beim Max-Ophüls-Preis 2024 uraufgeführt.

Der Preis, den die Jury sektionsübergreifend vergibt, ist vom Erzbistum Berlin und von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz mit 2.000 € dotiert.

In der Begründung der Jury heißt es: "Der Film ist eine Liebeserklärung. An das Leben, das so kompliziert ist; an uns Menschen, die wir so verletzlich sind; und natürlich an diese Stadt, Berlin. Grau und kalt mit Schnee bedeckt, staubig und heiß. Zwischen Gleisen und Mauern zeigt der Film uns ein Alphabet des menschlichen Seins. Wir begegnen Menschen, die wir nicht vergessen, auch wenn der Film endet. Der Himmel Berlins ist hier einer aus Eisen und Beton. Die Kamera folgt in starken Bildern der Stadtlandschaft und den Wegen der Protagonisten. Dabei schaut der Film genau hin – selbst dann, wenn es weh tut. Es gelingt ihm, Leichtigkeit zu bewahren und Humor zuzulassen. Wir sehen das Porträt einer verbundenen Nachbarschaft, die hinter den Fenstern lebt, und draußen auf der Straße. Mit fast zärtlichem Gespür bringt uns der Film seine Protagonisten nahe."

Mitglieder der Jury waren Melanie Pollmeier, Juliane Ebner (beide INTERFILM), Linda Kanellos-Okur und Franziska Sauter. Sie wurden von den beiden Kirchen berufen und sichteten ein Programm von 10 Filmen aus den verschiedenen Festivalsektionen.

Das Festival ist Produktionen aus Berlin und Brandenburg gewidmet und zeigt Filme in vier Wettbewerbskategorien (Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm).

Link: Festival 2024

© Norbert Hingst / achtung berlin