Der Film Sweat, geschrieben und inszeniert von Magnus von Horn, wird auf dem Göteborger Filmfestival 2021 mit dem Filmpreis "Angelos" der Schwedischen Kirche ausgezeichnet. Der Preis ist mit 50.000 SEK dotiert.
In Sweat geht es um den Fitness-Star und Influencer Sylwia, die leidenschaftlich gerne ihren hunderttausenden Followern auf Social Media hilft, durchzuhalten. Doch hinter der munteren Fassade kämpft sie zunehmend mit Fragen nach Nähe und Beziehungen.
"Zwischen den unstillbaren Hunger auf Social Media nach neuen Posts und das sorgfältig konstruierte Ego-Bild der erfolgreichen Influencerin dringt die Realität unerbittlich ein. Aufwühlend wie ein Thriller, aber ohne aufgesetzte Überraschungen, vermittelt der Film so etwas wie die Einsicht: In unserer menschlichen Verletzlichkeit liegt sowohl Stärke als auch Schönheit. Eine gekonnte filmische Darstellung der Gegenwart, in der sich kein Moment überflüssig anfühlt", so die Jury in ihrer Begründung. Mitglieder der Jury waren Gabriela Pichler (Drehbuchautorin und Regisseurin), Bengt Toll (Filmproduzent), Jakob Wirén (Theologieprofessor) und Mikael Ringlander (Jurypräsident, Pfarrer).
"Ich bin sehr glücklich über diese Auszeichnung. Für mich geht es bei Sweat darum, sich auf das Unbekannte einzulassen, etwas, wofür meiner Meinung nach auch die Schwedische Kirche steht", sagt Magnus von Horn.
Magnus von Horn wuchs in Göteborg auf, lebt und arbeitet aber in Polen, wo er an der Filmschule in Lodz Regie studierte. Sweat ist sein zweiter Spielfilm. Sein Debütfilm Efterskalv (The Here After) aus dem Jahr 2015 wurde beim schwedischen Filmpreis Guldbagge als bester Film, für die beste Regie und den besten Nebendarsteller ausgezeichnet. Beide Filme feierten auch bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere. Magnus von Horn hat zuvor mehrere Kurzfilme gedreht.