Ein Film über drei Teenager-Freundinnen aus der zweiten Migranten-Generation erhielt den Filmpreis der Zürcher Kirchen 2020. "Sami, Joe und ich" von Karin Heberlein überzeugte die Kirchenjury durch die direkte Art, wie Probleme und Lebenswelten junger Menschen gezeigt werden. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 10 000 Franken dotiert und wurde am 1. Oktober im Rahmen des 16. Zurich Film Festival (24. September-4. Oktober 2020) vergeben. «Die Schauspielführung der Regisseurin überzeugt durch Präzision und Einfühlungsgabe. Das authentische Spiel der Schauspielerinnen beeindruckt», begründet Jury-Präsidentin und Filmdozentin Lucie Bader den Entscheid für den in Zürich entstandenen Film, zu dem die Regisseurin sagt: «Solidarität und Freundschaft waren für mich die Lebensader in diesem Alter, diese Kraft wollte ich ins Zentrum rücken.»
Der Filmpreis der Zürcher Kirchen wurde 2020 zum vierten Mal vergeben. Die Kirchen-Jury wählte aus den 12 Filmen der Reihe «Fokus» mit Produktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihren Favoriten. Der Preis ist ökumenisch ausgerichtet und fördert den Dialog zwischen den Generationen, Religionen und Kulturen. Um das hiesige Filmschaffen zu würdigen, erhöhten die Kirchen in diesem Jahr das Preisgeld auf 10 000 Franken.
Mitglieder der Jury waren in diesem Jahr die Filmdozentin Lucie Bader, die auch den Vorsitz der Jury übernahm, die Filmproduzentin Simone Späni, Tobias Grimbacher, Synodalrat der katholischen Kirche im Kanton Zürich, der Filmkritiker Thomas Binotto und Pfarrer Andrea Marco Bianca, Kirchenrat der Reformierten Kirche im Kanton Zürich.