Aus Anlass der 60. Berlinale hat die Ökumenische Jury im Rahmen des ökumenischen Empfangs einen Sonderpreis vergeben. Der von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit 3000.- € dotierte Preis wurde Professor Dr. Thomas Koebner „für seine Verdienste um die Wahrnehmung und Anerkennung des Films als Kunstform“ verliehen. Koebner war bis 2007 Professor am Institut für Filmwissenschaft und Mediendramaturgie der Universität Mainz und Gründer des Instituts. Er lehrte davor in München, Köln, Wuppertal und Marburg. 1972-73 war er Filmbeauftragter im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, 1989-1992 Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie (dffb) Berlin.

Koebner, so heißt es in der Begründung für die Auszeichnung, habe in außergewöhnlicher Weise das Verständnis für den Rang des Films und die Leistung von Filmkünstlern erschlossen und zur Etablierung des Films als Forschungsgegenstand in Deutschland maßgeblich beigetragen. Durch seine zahlreichen Publikationen habe er einem breiten Publikum den ästhetischen Reichtum des Films vermittelt. „Die kirchliche Filmarbeit ist dem hermeneutischen Ingenium von Prof. Koebner in tiefem Respekt und herzlicher Dankbarkeit verbunden,“ so die Kirchen.

Der Empfang wurde mit Grußworten von der Kulturbeauftragten der EKD, Pfarrerin Dr. Petra Bahr, des Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bschofskonferenz, Bischof Dr.Gebhard Fürst, und vom Programm-Manager der Berlinale, Thomas Hailer, eröffnet.  Die Laudatio auf den Sonderpreisträger hielt Hans Helmut Prinzler, ehemaliger Direktor der Stiftung Deutsche Kinemathek und des Filmmuseums Berlin. Der Preis wurde Prof. Koebner vom Präsidenten der Ökumenischen Jury, Pfarrer Werner Schneider-Quindeau, überreicht.

Link: Laudatio auf den Preisträger von Hans Helmut Prinzler