"Prix Célestine" erstmals verliehen
Die Jury des Prix Célestine 2018, v.l.: Brigitte Affolter, Hermann Kocher, Ingrid Glatz-Anderegg, Denise Spörri-Müller
Am Festival du Film Français d’Helvétie, das vom 12.-16. September 2018 zum 14. Mal in Biel-Bienne und zum 2. Mal gleichzeitig auch in Bern stattfand, hat eine nationale Jury von Interfilm Schweiz erstmals den „Prix Célestine“ verliehen. In Anlehnung an die Kriterien, die INTERFILM im Rahmen ökumenischer Jurys an internationalen Filmfestivals zugrunde liegen, versteht sich der mit CHF 2‘500 ausgestattete „Prix Célestine“ im Sinne der Förderung der Zweisprachigkeit als Beitrag zur Herstellung deutscher Untertitel und Verleihempfehlung für die deutschsprachige Schweiz.
Ausgezeichnet wurde der Film "Nos batailles" von Guillaume Senez (Belgien, Frankreich 2018). In der Begründung der Jury heißt es: "Olivier kämpft an seinem Arbeitsplatz für mehr soziale Gerechtigkeit. Sein Leben verändert sich mit einem Schlag, als seine Frau Laura stillschweigend die Familie verlässt. Die auf sich Alleingestellten müssen nicht nur den Verlust und die Ungewissheit über den Verbleib der Frau und Mutter bewältigen, sondern sich in ihren Beziehungen und Kommunikationsstrukturen neu erfinden. Es gelingt dem Regisseur hervorragend, auch aus der Optik der Kinder zu zeigen, wie trotz Schmerz, Schuldgefühlen und Verlustängsten ein neues gegenseitiges Vertrauen wachsen kann. Zudem zeigt Guillaume Senez auf ergreifende Weise die Parallele zwischen der zu meisternden Hingabe und Abgrenzung sowohl in der Arbeits- wie in der Familienwelt."
Link: Festival-Website