Dieser Preis geht an El Camino von Ishtar Yasin für den universellen Charakter seiner Anklage der sexuellen Ausbeutung von Kindern und des sie umgebende Schweigens, gezeigt durch den Mut und die Entschlossenheit eines 12-jährigen Mädchens und seines jüngeren und stummen Bruders. Dank der Raffiniertheit des subjektiven Bildes, das durch den kindlichen Blick auf die rätselhafte Welt der Erwachsenen entsteht, entwickelt die Regisseurin ohne Pathos oder unnütze Lehrhaftigkeit ein wahres Märchen, dessen poetische Umsetzung durch rein filmische Mittel erreicht wird.