Waffenstillstand
Bagdad, Irak. Offiziell ist der Irak-Krieg schon lange vorbei. Doch die Situation im ganzen Land ist nach wie vor katastrophal: In der umkämpften Stadt Falludscha etwa ist die medizinische Versorgung komplett zusammengebrochen; auch die Lebensmittel werden knapp. Als die amerikanische Heeresführung einen Waffenstillstand von 24 Stunden vereinbart, wollen die holländische Aufbauhelferin Kim und der französische Arzt Alain einen Hilfsgütertransport in die Stadt bringen. Für die Durchführung dieser waghalsigen Aktion greifen sie auf die Hilfe des deutschen Journalisten Oliver und seines pessimistischen Kameramanns Ralf zurück. Es dauert nicht lange, bis die ungleiche Zweckgemeinschaft zwischen den Fronten in prekäre Situationen gerät und zugleich mit der furchtbaren Lage der irakischen Zivilbevölkerung konfrontiert wird. (Quelle: www.filmportal.de)
Mit "Waffenstillstand" würdigt die Jury einen Film, der sich mit menschlichem Leid im Krieg auseinandersetzt. Geschickt versetzt der Regisseur den Zuschauer direkt in die Situation des Protagonisten. "Waffenstillstand" ist ein zeitgemäßer Film, der die äußere physische Reise mit der inneren Verwandlung der Figuren verknüpft. Er fordert das Publikum auf, seine Sicht auf die Folgen des Krieges zu überprüfen und der Verantwortung gegenüber menschlichem Leid gerecht zu werden.