4. INTERFILM-Preis zur Förderung des interreligiösen Dialogs, Venedig 2014
In seinem Film "Loin des hommes", gedreht nach einer Erzählung von Albert Camus, erzählt der Regisseur ein Gleichnis von der Überwindung der Feindschaft durch Menschlichkeit. Zwischen zwei Männern, die beide trotz ihrer unterschiedlichen nationalen, sozialen und religiösen Herkunft die Würde des anderen achten, entwickelt sich eine einzigartige Freundschaft über kulturelle Barrieren hinweg. In der atemberaubenden Landschaft Algeriens gedreht, ist dem Regisseur ein Film gelungen, den Klarheit und ethische Präzision auszeichnen. Der Film führt uns die existenzielle Entscheidung vor Augen, jederzeit korrumpierte kulturelle Normen, Vorurteile und Hass außer Kraft setzen zu können. Die Geschichte, die David Oelhoffen erzählt, ist ein Aufruf zur Gleichheit, zum Leben und zur Anerkennung des anderen als unseren Nächsten.
“Jede Generation fühlt sich ohne Zweifel berufen, die Welt besser zu machen. Meine Generation weiß, dass sie sie nicht besser machen wird, aber sie hat eine Aufgabe, die vielleicht noch grösser ist. Sie besteht darin, zu verhindern, dass die Welt sich selbst zerstört” (Albert Camus in seiner Nobelpreisrede, Stockholm 1957