Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury, Chemnitz 2017
Angesichts einer drohenden Trennung erzählt das Drama Zuckersand die Geschichte einer außerordentlichen Freundschaft zweier 10-jähriger Jungen im deutsch-deutschen Grenzgebiet im Jahr 1979. Über den Blick auf das religiöse Fundament der ausreisenden Familie seines Freundes Jonas berührt der Film Fragen nach der Bedeutung von Glauben und Werten, die über die staatlich verordnete Solidarität hinausgehen. Zuckersand erzählt in vielen Zwischentönen und mit Fred als einer starken kindlichen Hauptfigur von der Schwierigkeit und der Hoffnung, die Seele in einem System voller bürokratischer Beschränkungen zu bewahren. Obwohl kein expliziter Kinderfilm, bietet der Film Heranwachsenden Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Geschichte. Vor allem aber zeigt er eine Freundschaft, die im Glauben und mit Hilfe der Fantasie der Kinder Grenzen zu überwinden sucht, dabei jedoch an der Realität der Grenzen scheitert. (Foto: © Claussen+Putz Filmproduktion)