Almost Nothing
Es war einmal eine Zitadelle namens CERN an der französisch-schweizerischen Grenze. Anna de Manincor und das Kollektiv ZimmerFrei nähern sich dieser Institution ganz anders als die Filme, die man für gewöhnlich sieht. Sie lassen das «Higgs-Boson» und die «Gravitationswellen» links liegen und widmen sich den Menschen, die in diesem Labyrinth aus Gängen, Drähten und Hochpräzisionsmetallteilen nach dem «fast Nichts» forschen. Almost Nothing betrachtet mit scharfem Blick und nicht ohne Humor das Leben dieser recht speziellen Gemeinschaft, ein wahres menschliches und soziales Experiment, dessen Akteure die Betriebsregeln täglich neu zu erfinden scheinen. (Emmanuel Chicon/Visions du Réel)
Religiöse Zugehörigkeit oder Nationalität scheinen am CERN keine Rolle zu spielen. Dennoch zeigt der Film auf überzeugende Weise, wie die Suche nach dem Sinn des Lebens die dort Forschenden bis ins allerkleinste Teilchen eint. Dem Werk gelingt es, humorvoll und auf hohem Niveau die Menschen hinter der Wissenschaft herauszuarbeiten und ihr Streben nach Wissen in einen unerwarteten, religiösen Kontext zu setzen.