Teatro de guerra
Der Krieg um die Falklandinseln dauerte von April bis Juni 1982 und kostete 655 argentinische und 255 britische Soldaten das Leben. Er endete mit der militärischen Niederlage Argentiniens und bis heute umstrittenen Gebietsansprüchen zwischen den beiden Staaten.
35 Jahre nach Kriegsende lädt die argentinische Künstlerin und Regisseurin Lola Arias Veteranen ein, sich zu erinnern – gemeinsam, zu zweit oder im Dialog mit der Kamera. (...) Doch Teatro de guerra bleibt nicht in der Vergangenheit: In inszenierten Begegnungen mit jungen Schauspielern stellt der Film auch die Frage, wie Erinnerungen vererbt werden und weiterleben. (Festivalinformation, Berlinale 2018)
Die Geschichte des Falklandkrieges wird in Szenen lebendig, die den klassischen Theaterrahmen sprengen. Sie wird in lebenden Gemälden und überraschenden Schauplätzen mit argentinischen und britischen Veteranen sowie jungen Schauspielern reinszeniert. Die Regisseurin gibt den Protagonisten 35 Jahre später Raum und Zeit, ihre persönlichen Geschichten zu erforschen und darzustellen. Das Geschehen und dessen traumatische Folgen werden so stellvertretend für alle Kriegserlebnisse in Reenactments dargestellt. - Gezeigt wird, wie Erinnerungsarbeit den Weg zu neuem Leben eröffnen kann und Menschlichkeit durch den Krieg nicht zerstört werden muss.