Bergmál
Ein Schwarzer auf der Sonnenbank, der Islands Dunkelheit beklagt; ein altes Haus, das niederbrennt, weil die Renovierung teurer wäre; Flüchtlinge, die von Polizisten aus dem Kirchenasyl geschleppt werden; Lohnbetrug auf einer Baustelle; Methadon-Ausgabe an einen Süchtigen; Fleischbeschau beim Beauty-Contest; Sozialbedürftige beim Monopoly-Spiel – und immer wieder familiärer Stress! In 56 Mini-Dramen konstatiert Regisseur Rúnar Rúnarsson einen harten Klimawandel in der Gesellschaft. Erbarmungslos erzählen seine minimalistischen Film-Miniaturen, in denen Tragisches und Banales, Komisches und Melancholisches eng beieinander liegen, von der sozialen Spaltung und Vereisung Islands. (Festivalinformation, Nordische Filmtage Lübeck)
Die INTERFILM-Jury verleiht den Preis an einen Film, der in einer innovativen Sprache in vielen kleinen Geschichten vom menschlichen Leben erzählt. Der Film erinnert uns daran, dass jeder Mensch Beziehung, Verständnis, Vergebung und Liebe braucht.