Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury, Locarno 2019
Über seine hohe ästhetische Qualität hinaus vermag Pedro Costas Spielfilm durch den innovativen Einsatz von Dunkelheit und Licht tiefe theologische Diskussionen anzuregen über den dialektischen Charakter des Glaubens. Dabei öffnen die spirituellen Reisen einer verlassenen Frau sowie eines Priesters ohne Gemeinde das Bewusstsein der Zuschauerinnen für transzendente Dimensionen des Lebens. «Vitalina Varela» bringt ferner Respekt für Menschenwürde, für die Notwendigkeit von Versöhnung und für Solidarität mit Minderheiten auf universellerer Ebene zum Ausdruck.