Buoyancy
Chakra ist 14 und führt ein anstrengendes Leben. Gemeinsam mit seinen Eltern und vielen Geschwistern arbeitet er auf den Reisfeldern Kambodschas. Zum Abendessen drängen sie sich in ihrer kleinen Hütte um den Holztisch, mit dem Vater gibt es immer wieder Meinungsverschiedenheiten. Als ein Freund Chakra von der Möglichkeit erzählt, in einer Fabrik Geld zu verdienen, zieht der Junge auf eigene Faust los. Doch unterwegs gerät er in die Fänge von Menschenhändlern und wird als Arbeitssklave verkauft. Auf dem thailändischen Fischkutter, auf dem er nun arbeiten muss, herrscht der Kapitän mit Grausamkeit und Willkür. Gewalt, Folter und sogar Mord sind an der Tagesordnung. Chakra erkennt, dass seine einzige Chance darin besteht, sich seiner Peiniger zu entledigen. Festivalinformation, Berlinale 2019)
Der Film handelt von moderner Sklaverei und erzählt auf einzigartig erschütternde Weise vom Erwachsenwerden. Rodd Rathjens vorzüglich inszenierter Debütspielfilm folgt einem 14-jährigen Jungen aus Kambodscha, der auf dem Lande aufgewachsen ist und der Armut seiner Familie zu entkommen sucht, jedoch auf einem thailändischen Fischerboot versklavt wird. Die erbärmlichen und grausamen Zustände drohen seine Seele zu zerbrechen, doch er findet den Überlebensmut, die Ketten zu sprengen. Indem der Film in seiner dichtmaschigen Erzählung die brutale Wirklichkeit freilegt, beleuchtet er als ein künstlerischer Aufruf zum Handeln die weitgehend übersehenen Menschenrechts-verletzungen im Zentrum unserer globalen Ökonomie. (Foto: © Rafael Winer)