Preis der Ökumenischen Jury, Berlin 2020 (Forum)
Mit dem subtilen, aber wirkungsvollem Einsatz filmischer Mittel, vor allem von Kamera und Montage, vermittelt der Film die Wirkung, die der Psychiater Dr. Masatomo Yamamoto auf seine Patient*innen hat. Kurz vor seinem Ruhestand zeigt er Einfühlsamkeit und Verständnis im Umgang mit ihren Belastungen und Ihrer Angst vor einer Zukunft ohne seine Begleitung. Er motiviert seine Patient*innen, die jetzt notwendigen Schritte zu unternehmen, und begleitet sie in einer stillen, aber ermutigenden Art. Im zweiten Teil des Films sieht man ihn nach seiner Pensionierung, wie er seine Zeit mit seiner demenzkranken Frau verbringt. Die scheinbare Einfachheit des Films beeindruckt zutiefst. Menschliche Würde und Mitgefühl werden in herausragender Weise ins Bild gesetzt. Ein bewegender Film über den Wert menschlicher Handlungsfähigkeit und Fürsorge in einer Gesellschaft, in der Menschen sozialem und wirtschaftlichem Erfolgsdruck ausgesetzt sind (Foto: © Laboratory X, Inc.).