Preis der Ökumenischen Jury, Kyiv 2021 (Kurzfilme)
Diese dynamische und komplexe Geschichte über ein universelles Thema - die schwierige Zeit, die man gewöhnlich als Teenager durchmacht -, regt zum Nachdenken über die Herausforderung an, zu seiner wahren Natur zu stehen. Wir beobachten die Entwicklung der Hauptfigur, die starken Widerwillen gegen ihre Umwelt, insbesondere ihre Mutter und ihre Klassenkameraden empfindet, hin zu einem befreienden Ausbruch, als sie in einer ungewöhnlichen Situation spontan ihren Impulsen folgt und sich mit einem Mädchen anfreundet, das ihr totales Gegenteil ist. Durch die geschickt gesetzte Abfolge der Ereignisse entsteht eine hoffnungsvolle Stimmung, nachdem die Figuren ihre eigene Persönlichkeit und die der anderen akzeptieren, ihren Emotionen ihren Lauf lassen und ihre inneren Kämpfe anerkennen. Der Film macht Identität zum Thema und legt nahe, dass man äußere Umstände, die den freien Willen und die Selbstentfaltung unterdrücken, überwinden kann. Die optimistische Botschaft, die künstlerische Qualität des Films und der plausibel dargestellte innere Konflikt der Protagonistin ergänzen sich in gelungener Form.