Preis der Ökumenischen Jury, Kyjiw 2021 (Spielfilme)
Diese kraftvolle Geschichte, mit einem starken Drehbuch und eindruckvollen Bildern, rührt an tiefe Saiten in der Seele des Zuschauers. Mit der Hauptfigur des Films steht sie für die Annahme des eigenen Lebens und das Loslassen des Schmerzes, ungeachtet der Situtation, in die man geraten ist. Mit kunstvoll eingewobenen Naturmetaphern reflektiert und unterstreicht der Film den inneren Konflikt der Hauptfigur, die ihrem Instinkt folgt und ihren Kummer zum Ausdruck bringt, statt in ihm zu erstarren und sich von ihm zerstören zu lassen. Sie gibt die Eifersucht auf, um zu verstehen; sie gibt das Bedürfnis zu besitzen auf, um zu teilen; sie gibt ihre Trauer auf, um weiter leben zu können. Der Film plädiert für gegenseitiges Verzeihen und Verstehen, indem sowohl äußere als auch innere Konflikte die Hauptfiguren zur Versöhnung miteinander, mit dem verstorbenen Ehemann/Geliebten/Vater und mit sich selbst führen. Das Thema der Versöhnung, ungeachtet religiöser und kultureller Verschiedenheit, ist in der aufgewühlten modernen Welt, in der die Menschheit unter zerstörenden Konflikten leidet, von entscheidender Bedeutung.