Un año, una noche

One Year, One Night
2021

Céline und Ramón sind Überlebende des Terroranschlags auf das Bataclan am 13. November 2015. Die Ereignisse haben tiefe Spuren im Leben des jungen Paars hinterlassen. Ein Gefühl der Normalität zurückzugewinnen und die Rolle des Opfers abzulegen ist nicht einfach. Während sich Céline wieder in ihren Alltag gestürzt hat, steckt Ramón in der Vergangenheit fest. Beide treibt dieselbe Frage um: Wie können wir als Paar überleben? (Festivalinformation, Berlinale 2022)

Un año, una noche thematisiert die seelischen und gesellschaftlichen Folgen des Terroranschlages in der Diskothek Bataclan/Paris 2015. In intensiver Balance von präziser Darstellung der menschlichen Schicksale und hervorragender künstlerischer Intensität in allen Dimensionen von Filmsprache und Schauspielkunst zeigt der Film den lang dauernden Trauerprozess eines jungen Paares (Celine und Ramón) nach dem Anschlag. Der innere Kampf des tragenden Charakters in einem Leben mit dem Tod („Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.“, Markus 12,27) ist so intim und intensiv, dass jener erst nach Monaten realisiert werden kann. Von Anbeginn wird Gewalt nicht mit Hass beantwortet, sondern mit Liebe (Matthäus 5,44f). Nach Monaten des Rückzugs wird eine Öffnung des Herzens für lebensvolle Beziehungen wieder möglich. 

Festivals

"Un año, una noche" von Isaki Lacuesta hat den Preis der Ökumenischen Jury im Internationalen Wettbewerb der Berlinale 2022 gewonnen. Im Panorama verlieh die Jury ihren Preis an den ukrainischen Film "Klondike" von Maryna Er Gorbach, im Forum an "Geographies of Solitude" von Jacquelyn Mills aus Kanada.

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