Preis der Ökumenischen Jury, Berlin 2022 (Internationaler Wettbewerb)
Un año, una noche thematisiert die seelischen und gesellschaftlichen Folgen des Terroranschlages in der Diskothek Bataclan/Paris 2015. In intensiver Balance von präziser Darstellung der menschlichen Schicksale und hervorragender künstlerischer Intensität in allen Dimensionen von Filmsprache und Schauspielkunst zeigt der Film den lang dauernden Trauerprozess eines jungen Paares (Celine und Ramón) nach dem Anschlag. Der innere Kampf des tragenden Charakters in einem Leben mit dem Tod („Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.“, Markus 12,27) ist so intim und intensiv, dass jener erst nach Monaten realisiert werden kann. Von Anbeginn wird Gewalt nicht mit Hass beantwortet, sondern mit Liebe (Matthäus 5,44f). Nach Monaten des Rückzugs wird eine Öffnung des Herzens für lebensvolle Beziehungen wieder möglich.