Geographies of Solitude
Zwei Frauen auf einer einsamen Insel vor der Küste Nova Scotias: Sable Island. Die Naturschützerin Zoe Lucas kam als Kunststudentin in den 1970ern das erste Mal dorthin und lebt nun seit Jahrzehnten überwiegend alleine auf der Insel. Die Regisseurin Jacquelyn Mills filmt sie bei ihren alltäglichen Beobachtungen von Flora und Fauna. Ihre Studien zu der Population verwilderter Pferde, für die die Insel bekannt ist, und allgemein zur Biodiversität auf Sable Island haben die autodidaktische Wissenschaftlerin zu einer geschätzten Expertin gemacht. Auch das Sammeln erschreckender Mengen Plastikmülls gehört hier zum Alltag. Mills filmt auf 16 mm, und das Material verleiht der kargen Landschaft besondere Schönheit. Wissenschaft und Kunst verschmelzen in den Aktivitäten der beiden Frauen und bereichern sich gegenseitig. (Festivalinformation, Berlinale 2022)
Der Film dokumentiert die Arbeit von Zoe Lucas, die ihr Leben dem Sammeln und Archivieren der Flora und Fauna auf Sable Island gewidmet hat, einer kleinen Insel weit vor der Küste von Nova Scotia. Mit bemerkenswerten filmischen Mitteln taucht er in die Tiefenstrukturen des Lebens dort ein und schafft Bilder und Klang von großer Schönheit. Mills zeigt die Natur auf dieser entlegenen Insel als einen Ort der Stille und des fortwährenden Werdens und Vergehens des Lebens. Die Entdeckung, dass Lucas im Zuge ihrer Arbeit die gewaltigen Mengen Plastikmülls im Nordatlantik dokumentiert, ist ein Schockmoment für die Filmemacherin und das Publikum und erzeugt so ein Bewusstsein für dieses dramatische ökologische Problem. (Foto: © Jacquelyn Mills)