Valeria mithatenet
Wiedersehen zweier Schwestern: Christina, die ältere der beiden, ist schon vor einiger Zeit für eine arrangierte Ehe nach Israel gezogen, und nun soll es ihr Valeria gleichtun. Ihren zukünftigen Mann hat sie bisher nur im Videochat gesehen. Beim Kennenlernen vor Ort ist sich die junge Ukrainerin nicht mehr sicher, ob in der anberaumten Verbindung tatsächlich das versprochene Glück wohnt. Auch die ältere Schwester zweifelt zunehmend an ihren vergangenen Entscheidungen. Beide Schwestern stehen vor weitreichenden Schritten. (Festivalinformation, Mannheim-Heidelberg 2022)
Was in diesem Film geschieht und warum, entfaltet sich in einem wirbelnden, brilliant konstruierten, geschriebenen und inszenierten Drama, das auch humorvolle Momente aufweist. Es ist ein Kammerspiel im besten Sinne, in dem nicht nur Interessen und Emotionen aufeinanderprallen, sondern auch Länder. Ist Freiheit womöglich wichtiger als das bequeme Leben in einer arrangierten Ehe? Die Regisseurin beobachtet ihre Protagonist*innen voller Hellsicht und Zärtlichkeit, besonders das geschwisterliche Band zweier Frauen, die zwischen zwei Ländern nach Emanzipation suchen, nämlich Israel und der Ukraine.