Lobende Erwähnung der Ökumenischen Jury Oberhausen 2024 (Internationaler Wettbewerb)
Erinnerungen verblassen – diese Erfahrung gehört zum Menschsein dazu. Was würden wir dafür geben, könnten wir für einen Moment in die Vergangenheit zurückkehren, um die Erinnerung an für uns wichtige Menschen aufzufrischen. Ein Film aus dem diesjährigen Wettbewerb der Internationalen Kurzfilmtage bringt diese Sehnsucht auf einzigartig haptische Weise ins Bild. Ausgehend von einer persönlichen Geschichte widmet er sich in einschneidenden Szenen einem universal-menschlichen Thema. Wir lesen ihn als eine Möglichkeit, um tiefer einzutauchen in die existentiellen Fragen nach dem anderen im eigenen Selbst, nach der Materialität und den Bedingungen der Erinnerung. Trotz der heilsamen Kraft der vielschichtigen Annäherungsversuche: Ihrer vollständigen Entschlüsselung muss die Erinnerung immer ein Stück weit entzogen bleiben.