Marijas klusums

Maria's Silence
2024

1937. Im Zug bereitet man sich auf den Grenzübertritt vor, mit an Bord die Schauspielerin Maria Leiko. Sie wird vom hochrangigen Geheimpolizisten Jēkabs Peterss in die UdSSR gerufen, um in der Leichenhalle Abschied von ihrer Tochter zu nehmen – und zu erfahren, dass diese bei der Geburt eines Kindes gestorben ist. Die Enkeltochter ist gesund, Maria will sich um sie kümmern und bleibt in Moskau, wo sie mit Regisseurin Asja Lācis am lettischen Skatuve-Theater arbeitet. In Wirklichkeit aber spielt sie – ahnungslos – eine andere Rolle: das unschuldige Opfer, um das sich die Schlinge des stalinistischen Terrors legt. (Festivalinformation, Berlinale 2024)

Dieser Schwarz-Weiß-Film erzählt die wahre Geschichte der Stummfilmschauspielerin Maria Leiko, die von Deutschland nach Sowjetrussland reist und vom Regime gefangen genommen wird. Maria und die lettische Theatertruppe, in der sie engagiert war, wurden Opfer der massiven Säuberungen dieser Zeit. Die Jury würdigt die Wandlung der Hauptfigur, die die Übel des Systems miterlebt und sich schließlich für das Schweigen als Form des Widerstands gegen die ungeheuerliche Gewalt entscheidet. (Foto: © Mistrus Media)

Festivals

Der iranische Film "Keyke mahboobe man" (My Favourite Cake) von Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha hat den Preis der Ökumenischen Jury für einen Film des internationalen Wettbewerbs bei der 74. Berlinale gewonnen. Der Film wurde auch von der Jury der internationalen Filmkritik (Fipresci) ausgezeichnet. Der Goldene Bär ging an den Dokumentarfilm "Dahomey" der französischen Regisseurin Mati Diop.

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