Ladomírske moritáty a legendy

Moritaten und Legenden aus Ladomirov

 

 

[video:https://youtu.be/s_K6CEMyOk4]


(...) Von Betroffenheitsstimmung wollte der junge slowakische Regisseur Peter Kerekes bei der Aufbereitung ethnografischer Fundstücke vom Lande nichts wissen. In den "Moritaten und Legenden aus Ladomirov" erzählen Leute einer armen ostslowakischen Region, wie sie zwei Weltkriege und die sozialistischen Jahrzehnte dazu überstanden. Sei es, weil Kerekes ein fröhlicher Mensch ist, oder, weil in jedem von ihnen ein Schalk sitzt, können sie heute selbst über das Vergangene lachen. In den Herbsttagen von 1944, als die Schlacht am Dukla-Pass tobte, konnte man binnen einer Stunde von einer deutschen Patrouille, von Partisanen, ungarischen oder russischen Soldaten mit Erschießen bedroht werden. Wer das erlebt hatte, ertrug auch die nachfolgende Unbill. Doch wohl nicht nur wegen dieser fast absurden gedrängten Monologe, sondern auch wegen eines hoffnungsvollen Gesamtblicks auf Mensch und Landschaft wurde Kerekes' einstündiger Film, eine Diplomarbeit der Bratislavaer Kunstakademie, mit einer Silbernen Taube und zwei weiteren Preisen der Hauptsieger des Festivals. (Hans Jörg Rother, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5.11.1999)
 


Am Ende des Jahrhunderts erzählen Bewohner eines Dorfes im Osten der Slowakei von Erfahrungen, die sie, wie einer es pointiert zum Ausdruck bringt, "sechs Regimes und zwei Weltkriege" haben überleben lassen. Sorgsam komponiert entstehen Bilder, die uns das Beharrungsvermögen und den Humor der Menschen in ihrer Lebenswelt nahebringen. Dabei vermittelt der Film die tragikomische Dimension der conditio humana.

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