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Oberhausen

Die INTERFILM-Jury Oberhausen 1972 mit den Preisträgern Krsto Papic (links) und Vefik Hadzismajlovic (rechts); in der Mitte (v.l.): Gerald Schuurman, Dölf Rindlisbacher (President of the jury), Mady de Tienda, John Taylor


Für alle drei von der INTERFILM-Jury in Oberhausen 1972 mit einem Preis ausgezeichnete Filme formulierte die Jury eine gleichlautende Begründung: "Die drei Filme vergegegenwärtigen eindringlich und ohne Beschönigung allgemeine und wesentliche Probleme der modernen Industriegesellschaft. Sie zeigen kritisch und skeptisch die grossen Schwierigkeiten des heute lebenden Menschen, in der Welt der schnell sich wandelnden Lebensumstände und Einflüsse, der gewandelten Normen und Verhaltensweisen ein seiner Würde angemessenes und ihn befriedigendes Leben zu führen. Ihre scheinbare Resignation ist eine Provokation, die dargestellten Probleme zu bewältigen."

Die Jury vergab außerdem eine große Anzahl an Empfehlungen, und zwar an: 

Den långa kedjan (Die lange Kette) von Peå Holmquist (Schweden 1971)
Bruk (Das Pflaster) von Zdzislaw Kudla (Polen 1972)
Für Frauen - 1. Kapitel von Cristina Perincioli (BRD 1971)
Kolekcionar (Der Sammler) von Milan Blažekovic (Jugoslawien 1971)
Molitva (Das Gebet) von Radivoj Gvozdanovic (Jugoslawien 1972)
Predgrade Ibisa (Vorstadt) von Lordan Zafranovic (Jugoslawien 1971)
The Haircut von Good Wein Productions (USA)
Abraham and Isaac von R.O. Blechman (USA 1971)
Fotográfia (Fotografie), 14 Minuten, von Pál Zolnay (Ungarn 1973)
Jegyzetek... (Notizen...), von Gábor Várkonyi (Ungarn 1971)
Droga (Der Weg) von Mirosław Kijowicz (Polen 1971)
Dood van een sandwichman (The Death of a Sandwichman) von Guido Henderickx, Robbe de Hert (Belgien 1971)
Digging von Jim Duffy (England 1974)
Timothy von Robert Alazraki (Grossbritannien)
Umno selo (Das kluge Dorf) von Donjo Donev (Bulgarien 1972)
Einen Finger kann man brechen, fünf Finger sind eine Faust  von Lutz-Ekkehard Tönnis und Wilfried Geike (BRD 1972)
Vassilis, oder Ich schäme mich über sachen in meiner familie zu sprechen, aber ich schäme mich auch hinter meinem finger zu verstecken, von Solveig Hoogesteijn, Wieland Fiekler, Claudia Messemer (BRD 1972)
The Eye Hears, the Ear Sees von Gavin Millar (Kanada 1970)
Behind the Lines von Margaret Dickinson (Grossbritannien 1971)
Identity von Jan Vrijman (Niederlande 1971)
Au bout des fusils von Peter Graham (Frankreich 1972)
"G", von Jon Huberth (USA 1971)
Álom a házról (Der Traum von einem Haus) von István Szabó (Ungarn 1971)