Dies ist eine Geschichte über zerbrochene Familien, Teenagerfreundschaften und die Hoffnung auf ein besseres Morgen. Der Film zeigt den Kontrast zwischen jugendlichen Träumen voller Hoffnung und Aufregung und einer realen Welt, die diese jugendlichen Ideale zu ihrem Vorteil ausnutzt. Er wirft wichtige Fragen auf, wie man den richtigen Weg wählt, wie man in menschlichen Beziehungen zwischen Wahrheit und Lüge unterscheidet und wie man Manipulation und Missbrauch ablehnen kann, insbesondere wenn man noch keine Lebenserfahrung hat. Was bietet die heutige Gesellschaft jungen Menschen? (Foto: © Akis bado)
77. Filmfestival Locarno
Der Preis der Ökumenischen Jury in Locarno 2024 geht an "Akiplėša" (Toxic) von Saulė Bliuvajtė aus Litauen. Der Film gewann auch den Goldenen Leoparden und den Preis für den besten Erstlingsfilm und war damit der erfolgreichste Film des Festivals. Eine Lobende Erwähnung verlieh die Ökumenische Jury an die österreichische Produktion "Mond" von Kurdwin Ayub. Auch dieser Film erhielt weitere Auszeichnungen, und zwar den Spezialpreis der internationalen Festivaljury und den Europa Cinemas Label. Der Preis der Jury der internationalen Filmkritik (Fipresci) ging an "Qing chun (Ku)" (Youth (Hard Times)) von Wang Bing aus China.
Am 7. August wurde das 77. Filmfestival Locarno mit "Le Déluge" von Gianluca Jodice auf der Freilichtbühne der Piazza Grande eröffnet, der die letzten Tage von Marie Antoinette und Ludwig XVI. schildert. Die beiden Hauptdarsteller, Mélanie Laurent und Guillaume Canet, wurden mit dem Davide Campari Excellence Award ausgezeichnet. Weitere Ehrenpreise gingen in diesem Jahr an den indischen Schauspieler Shah Rukh Khan (Pardo alla Carriera), den Sound Designer Ben Burtt und den schweizer Animationsfilmer Claude Barras. Die Produzentin Stacey Sher erhielt den Raimondo Rezzonico Award und Jane Campion den Ehrenleoparden.
Die Ökumenische Jury wählte ihre Preisträger aus den 17 Filmen des Internationalen Wettbewerbs. Sie zeichnet Regisseurinnen und Regisseure aus, die die Zuschauenden mit ihrem künstlerischen Talent für religiöse, menschliche und soziale Werte zu sensibilisieren vermögen. Sie prämiert kreative Filmschaffende, die sich für Gerechtigkeit, Frieden und Respekt einsetzen und in deren Werk eine spirituelle Dimension spürbar ist. Der mit 10.000 € dotierte Preis wurde am 17. August im "Spazio Cinema" in Locarno übergeben.
Erstmals gab es im Jahr 1973 eine Ökumenische Jury an einem internationalen Filmfestival. Locarno ist also das erste Festival, das die christlichen Filmorganisationen in einer Jury zusammenführte. Seitdem werden die Preise von SIGNIS und INTERFILM gemeinsam vergeben.
Im vergangenen Jahr hat der junge italienische Regisseur Simone Bozzelli den Ökumenischen Preis mit seinem Film „Patagonia“ gewonnen. Zudem feierte die Jury im Jahr 2023 ihr 50. Jubiläum am Locarno Film Festival und verlieh einen Ehrenpreis an den international renommierten Regisseur István Szabó.
Auszeichnungen
Es gibt im Leben immer Niederlagen, aber es ist wichtig, aufzustehen und neu anzufangen. Dieser Film zeigt sowohl die gesellschaftlichen Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten zwischen einer jungen europäischen Trainerin und ihren neuen Schülerinnen, drei jordanischen Schwestern. Das Gefühl, gefangen zu sein, gibt es im Osten wie im Westen - und auch die Notwendigkeit, um Freiheit zu kämpfen. (Foto: © UlrichSeidlFilmproduktion)