Am Sonntag, 18. März ging das 15. Filmfestival Fribourg zu Ende. Knapp 22´000 Besucherinnen und Besucher nahmen während acht Tagen die Gelegenheit wahr, fremde Welten sowie Lebens- und Denkweisen in Werken von Filmschaffenden aus dem Süden zu entdecken. Unter den zwölf Filmen des internationalen Wettbewerbs war das asiatische Kino stark vertreten. Das spiegelt sich auch in den Preisträgern des Festivals wieder: Sämtliche Hauptpreise der verschiedenen Jurys gingen entweder an einen der drei Filme aus Taiwan oder an den chinesischen Beitrag. Die Ökumenische Jury der Kirchen (siehe unten) vergab den mit Fr. 5000.- dotierten Preis an den taiwanesischen Film „Wo Jiao A-Ming La“ (Bundled/Gebündelt) der Regisseurin Singing Chen. Zudem vergab die Ökumenische Jury eine lobende Erwähnung an den Film „Hacerse El Sueco“ (Playing Suede/ Bezüglich des Schweden) von Daniel Diaz Torres, Kuba. Der grosse Preis der Internationalen Jury ging an „Yi Yi“ (A One and a Two/Eins, zwei) des Taiwanesen Edward Yang, der eine Familiengeschichte aus der Mittelschicht Tai pehs erzählt. Der Film wird vom Verleih trigon-film bald in den Schweizer Kinos gezeigt.
Die junge taiwanesische Regisseurin begegnet in Taipei mit Respekt Vagabunden, hört ihnen verständnisvoll zu und erzählt einfühlsam ihre Lebensgeschichten. Angeregt durch den Klang ihrer inneren Musik folgt sie ihren Träumen, die jedem seine eigene Identität geben.