Die INTERFILM-Jury hat beim 76. Internationalen Filmfestival Venedig den INTERFILM-Preis zur Förderung des interreligiösen Dialogs an die tunesisch-französische Koproduktion „Bik eneich – Un fils“ von Mehdi M. Barsaoui vergeben. Der Film handelt von einem Ehepaar, dessen Sohn nach einem Überfall schwer verletzt wird und nur durch eine Lebertransplantation gerettet werde kann. Als sich herausstellt, dass beide Eltern nicht als Spender in Frage kommen, entwickelt sich ein bitterer Konflikt zwischen den Eheleuten, der die bedrohliche Situation des Kindes noch verschärft. Hauptdarsteller Sami Bouajila wurde auch als Bester männlicher Darsteller in der Sektion Orizzonti ausgezeichnet.
Den Goldenen Löwen gewann überraschend die amerikanische Comic-Verfilmung „Joker“ von Todd Philips. Ihren Grand Prix verlieh die Jury an Roman Polanskis „J’accuse“, eine brillante und höchst aktuelle Verfilmung der Dreyfus-Affäre. Auch die Jury des Verbands der internationalen Filmkritik (Fipresci) zeichnete den Film Polanskis aus. Einen weiteren Silbernen Löwen, den Preis für die Beste Regie, erhielt Roy Andersson für seinen Film „About Endlessness“.
Mit "La Verité" von Hirokazu Kore-eda wurde das 76. Internationale Filmfestival Venedig eröffnet. Der japanische Regisseur hat erstmals außerhalb Japans gedreht. Die INTERFILM-Jury wählt für ihren Preis aus den beiden Wettbewerbssektionen - internationaler Wettbewerb und Orizzonti - den besten Film zur Förderung des interreligiösen Dialogs.
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