Der Film zeichnet in kompromissloser Form das Portrait eines Mannes, dessen überscharfe Wahrnehmung die Psychopathologie unserer Gesellschaft freilegt. Die minutiös gearbeitete Bild- und Tondramaturgie, die präzise Schauspielerführung und das perspektivenreiche Drehbuch erlauben einen genauen Blick auf die Wahrheit im Wahn. Dass Kranke und Kinder einen besonderen Zugang zur Realität haben, wird hier mit einem Engagement bis an den Rand der Schmerzgrenze sinnlich erfahrbar gemacht.
17. Filmfestival Max Ophüls Preis
23.01.1996 bis 28.01.1996
Saarbrücken
Auszeichnungen
Regie:
1996
Der Film erzählt die Geschichte eines Jungen, der es leid ist, die abgelegten Schuhe seines Bruders zu tragen. Als er sich aufmacht, um sich selbst eigene Schuhe zu kaufen, entdeckt er, was es heißt, auf eigenen Füßen zu stehen. Der Regisseur erschließt dem Zuschauer mit großem Einfühlungsvermögen die Sinnlichkeit einer Kinderwelt. Unter Verzicht auf Sprache gewinnt der Film seine Ausdrucksstärke durch die Kraft seiner Bilder und den akzentuierenden Einsatz der Musik.