Die Interfilm-Jury verleiht ihren Preis an den Film "Das Fest" von dem dänischen Regisseur Thomas Vinterberg aufgrund seiner innovativen und mutigen Bearbeitung eines alten Themas. Vinterberg zeigt was geschieht, als der älteste Sohn einer Familie seinen Vater und die Gäste des Geburtstagsfestes mit einem dunklen Geheimnis der Familie konfrontiert: dem Missbrauch von ihm und seiner Schwester durch den Vater.
Vinterbergs originelle ästhetische Sprache korrespondiert mit der präzisen dramatischen Struktur der Geschichte. Der Regisseur zeigt, dass nur die schmerzvolle Offenbarung der Geheimnisse der Vergangenheit zur Befreiung führt und den Weg in die Zukunft öffnet. Vinterbergs Film regt zur Reflexion über familiäre Machtstrukturen und deren destruktives Potential an.