Reise zur Sonne
1999

In Istanbul treffen sie zufällig aufeinander und werden Freunde: Mehmet aus der Westtürkei und Berzan aus einem kurdischen Dorf nahe der irakischen Grenze. Durch Gelegenheitsarbeiten verdienen sie sich ihren Lebensunterhalt. Mehmet liebt Arzu, die in Deutschland den Westen kennengelernt hat, und träumt mit ihr von einer gemeinsamen Zukunft.

Bei einer Razzia wird der dunkelhäutige Mehmet für einen Kurden gehalten, verhaftet, mißhandelt und nach einer Woche entlassen. An seiner Haustür prangt ein großes rotes X, das ihn zum Freiwild antikurdischer Angriffe deklariert. Seine Zimmernachbarn treiben ihn aus der gemeinsamen Wohnung und er verliert seinen Job. Mit Berzans Hilfe findet er eine Unterkunft und neue Beschäftigung.

Berzan wird bei einer Demonstration verhaftet und ermordet. Gegen alle bürokratischen Hindernisse erreicht Arzu, daß Mehmet den Leichnam seines Freundes überlassen bekommt, um ihn in seinem Heimatdorf Zorduc zu beerdigen. Mit dem Sarg macht er sich auf eine lange Reise nach Osten. (Aus der Begründung zum FILM DES MONATS Juni 1999 der Jury der Evangelischen Filmarbeit.)

Information

Deutscher Titel
Erstellt
Jahr
1999

Weitere Inhalte

Der 3. Europäische John Templeton Filmpreis wurde an "Reise zur Sonne" von Yeşim Ustaoğlu verliehen. Die Preisverleihung fand am 13. Februar 2000 im Rahmen eines Gottesdienstes in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche statt.

Filmsuche