Die Ökumenische Juryhat ihren Preis dem Film Baba von Wang Shuo verliehen für seine universelle Dimension der Vater-Sohn-Beziehung als Metapher für die Konflikte zwischen Individuum und sozialen oder politischen Autoritäten. Das Verlangen des Sohnes nach Menschenrechten und Freiheit stößt auf die Anmaßung des Vaters, der bildhaft alle Institutionen verkörpert, die beanspruchen zu wissen, was für den Einzelnen gut ist. Indem der Vater sich am Ende für den Sohn opfert und damit seinen Autoritätsanspruch aufgibt, eröffnet er diesem die Möglichkeit, in vollem Sinne erwachsen zu werden. Der Einsatz der Musik und des Humors wird von der Jury hervorgehoben.
(Begründung der Jury)