"Mit sprödem Humor stellt die Regisseurin zwei Kulturen, zwei Hauptfiguren und zwei Arten Einsamkeit vor Augen. Der junge sudanesische Immigrant Majok leidet entwurzelt unter der Fremde, der verwitwete Jakob fühlt sich als indonesischer Kriegsveteran und Greis ausgegrenzt im eigenen Land. Der sehnsüchtige Halbwüchsige und der zornige alte Mann leben am gleichen niederländischen Ort in zwei getrennten Welten. Wenn sie eines Tages aufeinander stossen, ist dies gerade im Zögern und Stocken der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Grobkörnige Rahmenpassagen vergegenwärtigen vor mythischen Horizonten Majoks sudanesische Traditionen, Rückblenden deuten auf das Kriegstrauma des Alten. Im Zusammenspiel so verschiedener Perspektiven zeigt die Regisseurin das seltene Talent, offenen dokumentarischen Blick und prägnante Komposition zu verbinden. Eine Ausnahme unter Filmen mit verwandtem Sujet, gleitet Zwischenland nie ins Plakative ab. Eugenie Jansen bringt das Kunststück fertig, einen Dunkelhäutigen und einen Weißen zusammenzuführen ohne Schwarzweißmalerei." (Eva-Maria Lenz in ihrem Bericht zum 51. Filmfestival Mannheim-Heidelberg)
Zwischenland
Regie
2002
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Weitere Inhalte
Eva-Maria Lenz, Mitglied der Ökumenischen Jury, berichtet vom 51. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidleberg