Zwei junge Sans-Papiers versuchen, in einer malaysischen Grossstadt zu überleben. Der ältere, taubstumme Abang beschützt und ernährt den jüngeren Adi, der sich stets am Rande der Illegalität bewegt. Wir sind beeindruckt von der leichtfüssigen Erzählweise, dem begeisternden Spiel der Schauspieler:innen, den Bildern voller Wärme, dem gekonnten Einsatz von Ton und Musik: ein Werk wie aus einem Guss. Der Film ist ein Plädoyer für Gerechtigkeit und Menschenwürde, und er zeigt auf universelle Weise gelebte Solidarität unter den Randständigen der Gesellschaft. Die tragische Lebenssituation wird von Liebe und Zärtlichkeit erhellt.
Festivals
Der malaysische Film "Abang Adik" von Jin Ong errang in Fribourg 2023 den Preis der Ökumenischen Jury und den Publikumspreis. Der Grand Prix des Festivals ebenso wie der Critics' Choice Award ging an "Plan 75" von Chie Hayakawa aus Japan.