Was treibt einen verwirrten Jugendlichen zu einem brutalen Mord? Was reizt eine junge Pastorin, diesen Menschen kennen zu lernen? Und kann es in so einer Situation Vergebung und Hoffnung geben? Der dänische Regisseur Søren Kragh-Jacobsen stellt sich in seinem Film "In der Stunde des Luchses" diesen Fragen in einer raffinierten Erzählweise. Dabei scheut er sich nicht, auch brutale Gewalt und ungewöhnliche spirituelle Zusammenhänge darzustellen. Durch Seelsorgegespräche in der engen Gefängniszelle und Rückblenden in die weite verschneite Landschaft Lapplands wird die tiefe seelische Verletzung des Jungen erkennbar. Offen bleibt, welche Zukunft "in der Stunde des Luchses" möglich wird.
55. Nordische Filmtage Lübeck
Die Mitglieder der INTERFILM-Jury (v.l.): Margrit Weber, Lübeck (Deutschland), Louise Keiniche Rasmussen, Borup (Dänemark), Thomas Schüpbach, Zürich (Schweiz), Barbara R. Derboven, Hamburg (Deutschland)
Auszeichnungen der INTERFILM-Jury
Der norwegische Regisseur Rune Denstad Langlo erzählt in seinem Film "Chasing the wind" einen Teil seiner persönlichen Geschichte auf eine Art und Weise, dass sie fürs Publikum nicht nur fassbar wird, sondern auch mit eigenen biografischen Elementen verbunden werden kann. Durch ausdrucksstarke Bildsprache und eine eine sehr direkte schauspielerische Leistung werden elementare Themen des Lebens aufgegriffen. Die Handlung wird untermalt von fantastischen Landschaftsaufnahmen Norwegens, reicht aber mit ihrer inhaltlichen Intensität weit über den lokalen Kontext hinaus. Der Film zeigt, dass das Leben doch weit mehr ist als Haschen nach Wind.